Sie erwachte unter dem Licht der Sonne
und sah den Himmel ganz nah über sich. Das tiefe Blau lockte sie aus
den Federn und zog sie in die Welt hinaus. Gedankenverloren
schlenderte sie zu einem nah gelegenem Fluss wo ein Boot sie zum
verweilen einlud. Vorsichtig raffte sie ihr langes, weißes Kleid
hoch und balancierte sich ins Boot. Die Sonne zeigte kein Erbarmen
doch der leicht aufkommende Wind ließ sie in diesem Traum verweilen.
Sanft setzte sie sich inmitten des Boots und lauschte das Peitschen
der Wellen, wie sie gegen den Bug donnerten und ihr die
herangespülten Geschichten vortrugen. In sich ruhend vernahm sie wie
das Wetter umschlug. Das Tier in ihr wurde wach. Alle Sinne
geschärft. Sie schloss ihre Augen und glaubte das was sie fühlte.
Wie ein Hai nahm sie die Vibrationen des Donners auf das sich der
Stadt nährt. Es wurde windiger und das Blau wurde von dicken grauen
und schweren Wolken bedeckt. Der Wolf in ihr wurde unruhiger, denn
das Schaukeln des Boots wurde heftiger. Auf allen Vieren kroch sie
hoch um ans Ufer zu gelangen. Die großen Steine die das Ufer
schmücken, waren auf einmal zu groß um sie zu überwinden.
Schlangenartig wand sie sich um die Steine ans Land. Ihr Kleid
flatterte im Wind und ihre Locken schienen sich dieser Bewegung
anzupassen. Die ersten Blitze und Donner sind nun unaufhaltbar
sichtbar. Katzenartig suchte sie Schutz vom herannahendem Unwetter.
Sie zog ihre Schuhe aus und rannte den staubigen Weg hinauf um das
Unvermeidliche zu entkommen. Kaum im Haus angekommen, ließ der
Himmel all seine Wut raus. Im Schutz ihres Zuhause, sah sie aus ihrem
Fenster und wusste das sich bald ihre Farben mit den Farben dieser
Welt vermischen werden. Am Ende des Schauspiels der Natur, zeigte
sich ein Regenbogen und kündigte die neue Hoffnung eines neuen
Traums an. Nun konnte das Tier in ihr seine Ruhe finden denn ihr
Glaube ließ sehen was sie fühlte.
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