Donnerstag, 30. April 2015
Beständigkeit und Disziplin
Kreativität kann zu Kunst führen. Kunst wird durch Umsetzung sichtbar. Sichtbare Kunst lebt durch das Mitteilen. Das Mitteilen führt zur Kenntnisnahme. Kenntnisnahme setzt Erwartungen frei. Um Erwartungen wert zuschätzen braucht es Disziplin. Disziplin fordert die Kreativität und erfüllt die Kunst mit Beständigkeit um die Kenntnisnahme zu füttern.
Vor 4 Jahren konnte ich einen erfolgreichen Grazer Kunstmaler bei der Arbeit begleiten.
Ich fragte ihn wie er es geschafft hat über den Grenzen hinaus erfolgreich zu werden. Er legte den Pinsel zur Seite, drehte sich von der bunten Leinwand zu mir und sagte:“ Disziplin!“ Dann wandte er sich wieder den Farben zu und ließ mich in Ruhe nachdenken.
Den ganzen Sommer über war ich jeden Tag bei ihm. Um PUNKT 8 Uhr fing er mit dem Malen an. Punkt 12 Uhr zwang er sich zu einer Pause. Punkt 13 Uhr nahm er wieder den Pinsel in der Hand und um 17 Uhr hörte er auf. Säuberte die Pinsel, ordnete die Farbtuben, warf die Tücher mit denen er die Pinsel zwischendurch säuberte in einem Korb, nahm seine Pfeife und stellte sich rauchend vor seiner Arbeit.
Dies ging von Montag bis Freitag so. Durch diese Vorgehensweise erkannte ich die Arbeit die in jedem seiner Bilder zu sehen ist.
Ich fragte ihn was er machen würde wenn er merkt das er gerade ein lauf hat und diese Zeitstruktur die er lebt durchbrechen muss um weiter zu arbeiten.
„Ich würde es nutzen und weiter malen. Ich lasse mich aber nicht nur von diesem Gefühl beherrschen, denn dies würde mich in eine Disziplinlosigkeit führen und das wäre schlecht für die Arbeit. Die Regelmäßigkeit an der Arbeit lässt mich beständig, auch heute mit beinahe 70 Jahren, besser werden, sicherer werden und gibt mir das Werkzeug meine Visionen umzusetzen. Gefühle sind gut aber ebenso können sie blockieren. Blockaden sind ein Hindernis um beständig zu sein. Ohne Beständigkeit könnte ich weder arbeiten noch von meiner Arbeit leben. Deshalb bin ich der Meinung dass jeder Künstler Diszipliniert sein muss um aus und durch seine Kreativität leben zu können. Alles andere führt dazu dass viele Künstler einfach aufgeben weil sie kein Erfolg haben und ihr Traum ein Traum bleibt. Nicht weil sie schlechter sind als andere Künstler, nein, weil sie sich nicht disziplinieren!“
Diese Aussage fand ich damals echt hart und konnte mich damit nicht identifizieren. Heute nach dem ich doch einige Künstler und ihre Geschichten kenne, verstehe ich was dieser Herr meint.
Gerade heute, wo jegliche kreative Ader genährt werden kann und jegliche Vision mit den vielen Möglichkeiten umgesetzt werden können, reicht es nicht sich auf die Vergeistigung auszuruhen, auf die Welt zu zeigen und sich in Mitleid zu suhlen weil sie einen nicht sieht.
„Gefühle sind gut aber sie können auch blockieren“. Ja, so ist es.
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Mittwoch, 29. April 2015
Nachtträume
Im Vorbeigehen die Geldbörse gezuckt.
Geöffnete Schenkel wartend darauf gefüttert zu werden. Als
Entlohnung ausgelebte Träume die bei Tageslicht farblos erscheinen
und nur in diesem Augenblick den faden Beigeschmack durch die Summe
schmackhaft machen. In der Nacht ist alles klarer, selbst wenn die
Katzen alle grau sind. Im grellen Neonlicht erwärmt sich die
hungrige Seele und nimmer satt der Körper. Keuchend und nach Luft
schnappend am Straßenrand wartend, das die Träume bunt werden, denn
bunte Träume vergisst man nicht.
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Dienstag, 28. April 2015
Wir sollten die Wertigkeit sensibilisieren statt den Durchschnitt zu forcieren
An alle Künstler, Promis, Highsociety,
Models, Agenturen und Presse:
Sucht euch die richtigen Fotografen aus
die euch würdig in Szene setzen. Lasst euch und euer Können nicht
von ambitionierten Hobbyfotografen ablichten. Zahlt für diese
Leistung, dann habt ihr ein Anrecht darauf wie ihr in der
Öffentlichkeit präsentiert werdet. Alles andere sehen wir täglich
auf Social Media und in einschlägigen Zeitschriften. Ihr solltet es
euch Wert sein. Was bisher gezeigt wird, ist einfach nur unterer
Durchschnitt und wenn überhaupt, ein besseres Smartphone-Foto.
An alle Fotografen: Hört auf eure
Leistung zu verschenken, denn dies wirkt sich längerfristig auf eure
Arbeit aus.
Diese Liste könnte mit
österreichischen Fotografen vervollständigt werden wenn einige
Fotografen dies beherzigen würden. Sie könnten im eigenen Land
anerkannt werden, statt die Weite zu suchen um dort gewürdigt zu
werden.
Qualität hat ihren Preis und hinter jedem Preis steht ein Name. Es könnte dein Name sein.
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Montag, 27. April 2015
Tagebucheintrag 23.06.1999
"Wir
reden ständig über unsere Probleme, lesen Probleme anderer, haben
verlernt uns zu fühlen, dafür gelernt ständig die Suche aufrecht
zu halten, können nicht zuhören, sind ständig beschäftigt und
merken nicht einmal wie unser Blut sauerstoffarm wird, selbst die
Farben verblassen so dass man sie chemisch erzeugen muss damit wir
sie überhaupt wahrnehmen, wir konditionieren uns auf das Negative
damit wir vom Positiven nur träumen und dem Nachrennen was direkt
vor uns steht. Wird echt mal Zeit den Schlaf aus den Augen zu
wischen, die Zunge zu lockern, die Lippen zu spitzen, dem Herzen
Platz im Kopf zu lassen, dem Gestern danke zu sagen um das Heute zu
Leben damit es morgen gewürdigt wird."
Sonntag, 26. April 2015
Verschiedene Köche verderben den Brei und verschiedene Meinungen verderben den Charakter.
Verschiedene
Köche verderben den Brei und verschiedene Meinungen verderben den
Charakter.
Viele Worte durchbrechen den Lärm um mich. Fragen werden gestellt und man kann förmlich hören wie meine Gedanken abwechselnd sich die Hand reichen. Auf eine Antwort folgt schon die nächste Frage. So werden die Worte wie auf einem Basar ausgetauscht, abgenutzt, verbraucht und verhandelt.
Oh du Stille, warum hast du mich verlassen?
Das Konzept von Lärm, Hektik, Eile und Bewegung überzeugt mich immer weniger wenn es darum geht es als Rechtfertigung herzunehmen und es als Leben zu bezeichnen. Diese dauerhafte Vergänglichkeit, die so theatralisch, ja beinahe pathetisch vorgeführt wird, zeigt das Wesentliche dieser Substanz.
Und wieder werden Fragen gestellt um wieder in Frage gestellt zu werden.
``Geh hinaus, in andere Lebensräume``, ist der Aufruf der Menschen die mich umgeben. In ihren Bemühungen fast schon hilflos, stehen sie meiner Innerlichkeit verständnislos gegenüber und schätzen doch diese Nähe als Bereicherung ihres Daseins. Sie möchten mich teilen, mitteilen und scheitern täglich daran dass ich der alleinige Koch meiner Rezeptur bin. Wie könnte ich sonst diese Haltung vertreten: „Ich träume bunt, denke in Graustufen und lebe zum größten Teil schwarz/weiß.“
Ich bin Merna El-Mohasel, die Summe aller Erfahrungen dieser Welt.
Viele Worte durchbrechen den Lärm um mich. Fragen werden gestellt und man kann förmlich hören wie meine Gedanken abwechselnd sich die Hand reichen. Auf eine Antwort folgt schon die nächste Frage. So werden die Worte wie auf einem Basar ausgetauscht, abgenutzt, verbraucht und verhandelt.
Oh du Stille, warum hast du mich verlassen?
Das Konzept von Lärm, Hektik, Eile und Bewegung überzeugt mich immer weniger wenn es darum geht es als Rechtfertigung herzunehmen und es als Leben zu bezeichnen. Diese dauerhafte Vergänglichkeit, die so theatralisch, ja beinahe pathetisch vorgeführt wird, zeigt das Wesentliche dieser Substanz.
Und wieder werden Fragen gestellt um wieder in Frage gestellt zu werden.
``Geh hinaus, in andere Lebensräume``, ist der Aufruf der Menschen die mich umgeben. In ihren Bemühungen fast schon hilflos, stehen sie meiner Innerlichkeit verständnislos gegenüber und schätzen doch diese Nähe als Bereicherung ihres Daseins. Sie möchten mich teilen, mitteilen und scheitern täglich daran dass ich der alleinige Koch meiner Rezeptur bin. Wie könnte ich sonst diese Haltung vertreten: „Ich träume bunt, denke in Graustufen und lebe zum größten Teil schwarz/weiß.“
Ich bin Merna El-Mohasel, die Summe aller Erfahrungen dieser Welt.
Montag, 20. April 2015
Wenn es nicht Mr. Right ist
Ein gut aussehender junger Mann spricht
in einer jugendlichen Sprache, eine junge und gut aussehende Frau an. Er möchte sie gerne kennenlernen da sie ihm aufgefallen
sei. Sie schaut ihn kurz an und weist ihn sehr barsch ab.
Als Außenstehende empfand ich diese
Abweisung als sehr brutal da ich genau wusste, dass wenn es Mr. Right
gewesen wäre, sie ihn bestimmt nicht so behandelt hätte.
Der junge Mann ging mit erhobenem Haupt
weg. Er machte einen sehr sicheren Eindruck und wusste um seine
Ausstrahlung. Kurze Zeit darauf, kam die Freundin der besagten Dame.
Erhitzt vor Wut, erzählte die junge Frau ihrer Freundin, was für
ein unverschämtes Verhalten vom jungen Mann ausging. Sie wolle doch
nur ihr Kaffee in Ruhe trinken und nicht angelabert werden. Ihre
Freundin zeigte volles Verständnis und bestätigte das ihr Verhalten
völlig Okay sei.
Als die emotionale Ebene wieder
beruhigt wurde, tratschten die Ladys über dieses und jenes als
wieder ein gut aussehender junger Mann das Kaffeehaus betrat und sich
eine Sitzmöglichkeit unweit der Damen aussuchte. Mit leiser Stimme
und heißen Blicken wurde der Neuankömmling begutachtet. Dieser nahm
keine Notiz von ihnen und beschäftigte sich bei einer Tasse Kaffee
mit einem mitgebrachten Buch. Unruhig hin und her zappelnd und laut
Lachend, versuchten sie seine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Er schaute
kurz auf und grinste frech. Dann widmete er sich seinem Buch, welches
weitaus interessanter zu sein schien als das jugendliche
Balzverhalten der Ladys.
Einwenig später ging die Tür des
Kaffeehauses wieder auf und eine Erscheinung von Frau betrat
den Raum. Ich muss zugeben, diese Dame hatte es drauf. Ich schätze
sie war kaum älter als 25 Jahre, so alt wie die Ladys in der Ecke.
Unbeirrt der Blicke die auf sie fielen,
schlenderte sie mit dem Stolz einer Königin zum Tisch des Mannes,
der vertieft in seinem Buch war. Als er sie bemerkte, stand er auf,
umarmte sie herzlich und küsste sie.
Augen-rollend, sahen sich die beiden
Freundinnen an und schwiegen. Ich muss zugeben, ich habe mich
köstlich amüsiert, denn ich sah mich in allen Rollen dieser
Geschichte, in meinen Erinnerungen wieder und dachte so ganz leise:“
Jung zu sein ist schon eine tolle Angelegenheit aus der Sicht einer
reiferen Frau“.
Tja meine lieben, so ein Balzverhalten
im Frühling offenbart so einiges und zeigt die Triebe in einem Licht
dass mich einfach amüsiert.
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Sonntag, 19. April 2015
Erwartungshaltung 2015
In den letzten Jahrzehnten trimmen sich
Menschen darauf, die Erwartungen an ihrer Umwelt und Leben
abzuschaffen. Die Mehrheit ist sich einig, das Erwartungen zum
größten Teil mit Enttäuschungen verbunden sind. Deshalb sollte man
einfach keine Erwartungen haben.
Diese kultivierte und vorgelebte
Haltung lehne ich zu Gänze ab.
Das Resultat dieser Handhabung erleben
wir hautnah. Alles wird schwammig, inhaltslos, diskussionslos,
leblos, leidenschaftslos, ignorant, respektlos und entspricht nicht
der sozialen Beschaffenheit des Menschen.
Gespräche werden damit unwirklich.
Worte verlieren ihre Bedeutung und die eigene Existenz wird verleugnet.
Das Mitteilungsbedürfnis hat kein
Stellenwert mehr. Denn ich kann ja nicht erwarten dass man mir
zuhört. Ich darf nicht erwarten verstanden zu werden. Denn um
verstanden zu werden müsste ein Gespräch statt finden.
Findet ein Gespräch statt, so soll man
den Inhalt erwartungslos annehmen. Nichts anderes erlebe ich täglich.
Ich bin am Sonntag zum Essen
eingeladen. Wie kommen die Gastgeber darauf mich zu erwarten?
Wenn ich nicht erscheine und sie
enttäuscht sind, liegt das Problem nicht bei mir, sondern bei ihnen. Denn sie haben aufgrund meine Zusage, erwartet dass ich sie einhalte.
Fakt ist dass sie enttäuscht sind.
Fakt ist dass nach dieser neuen Reglung der Erwartungslosigkeit, die
Kommunikation über ihre Enttäuschung unterdrückt wird und anstelle
zu sagen das sie enttäuscht sind, haben sie völliges Verständnis
für mich.
Somit habe ich es geschafft dass sie
sich „schuldig“ fühlen, da sie ihre Freude mich zu sehen in
einer Erwartung reingelegt haben. So brauche ich keine Rücksicht
darauf zu nehmen, dass sie extra für mich etwas tolles gekocht
haben, Lebenszeit investiert haben um mir etwas besonderes zu bieten
und ihre Vorfreude durch meine egoistische Haltung in einer
Enttäuschung umgewandelt habe. Sollte dennoch einer es wagen seine
Enttäuschung zu äußern, so kann ich mit ruhigem Gewissen sagen:
“
Das hättet ihr ja nicht tun müssen. Ihr hättet euch einfach einen
schönen Sonntag machen können ohne mich. Ich habe euch ja nicht
gezwungen dies für mich zu tun.“
Im Grunde ganz einfach. Um im völligen
Einklang mit sich zu sein, brauche ich keine Rücksicht auf andere zu
nehmen, denn ich tue ja nichts. Ich tue garnichts.
Diese globale Erziehung die
stattfindet, ist die asozialste Form die ich kenne. Man gibt damit
seine Verantwortung ab und verharrt in Weisheit über den Dingen. Wo sich aber alle einig sind, ist das am Ende des Monats Geld auf dem Konto sein sollte, und wehe dem ist nicht so. Da verlieren wir die Contenance und die aufgebaute Überlegenheit ist im Eimer.
Daher wundert es mich nicht das der
Mensch in der Masse immer einsamer wird. Das der Mensch lieber auf
sein Smartphone schaut als aus dem Fenster. Das die Kommunikation nur
aus leeren Worthülsen besteht. Das soziale Krankheiten vermehrt
werden. Das Freude überschätzt wird. Das ein „scheißegal“ Gefühl Oberhand gewinnt. Das wir
abstumpfen und kälter werden als jedes Geldautomat an der
Straßenecke. Das heranwachsende Menschen nicht mehr reden können.
Das Gefühle verdrängt werden. Das wir zu Masse werden statt
individuell zu bleiben.
Wir erziehen uns dazu, lauthals unser Meinung sagen zu können, um letztendlich einfach nur den Mund zu
halten. Das nennen wir dann, weise.
Alles andere, ist radikal.......
Ich bin radikal
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Samstag, 18. April 2015
Liebe oder was man darunter verstehen soll
Sollte
die Natur des Menschen liebevoll sein, so habe ich keine Ahnung von
Liebe. Denn bei soviel Liebe, verstehe ich die ganzen Kriege nicht.
Bei soviel Liebe, verstehe ich die Morde nicht. Bei soviel Liebe, verstehe ich nicht wie soviel Hass überhaupt existieren kann. Bei so vielen Religionen mit friedlichem Inhalt, gnädigen Götter und starken Glauben, verstehe ich nicht wie Waffen überhaupt hergestellt
werden können. Sollte die Natur des Menschen wirklich Liebe sein, würden wir uns andere Bilder zeigen, andere Geschichten erzählen,
andere Worte nutzen.
Nein,
wir Menschen haben mit Liebe wirklich nichts am Hut. Nicht weil
nicht wollen, eher weil wir nicht nur Liebe sein können. Und sollte
ich mich irren, dann ist wohl Kriege führen und töten nichts
anderes als sich lieben.
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Freitag, 17. April 2015
Achtung Achtung
Heute handelt mein Bericht über die
vorgelebte „Menschlichkeit“. Ausnahmen bilden im Beschriebenen
die Minderheit. Dieser Bericht ist aus meiner Sicht und soll nicht
für die Allgemeinheit zutreffen. Wie jeder meiner
Berichte/Geschichten, handelt es sich auch hierbei um eine rein
subjektive Wahrnehmung und ist nicht frei von derzeitiger
Emotionalität.
Das sinnlose Unterfangen Liebe in die
Welt zu werfen ist kaum abzustreiten. Dies kann auch nicht zu einer
fruchtbaren Mission führen da einfach vieles dagegen spricht.
Es gibt zu viele Wahrheiten die
verbreitet werden, im echten Glauben daran die Wahrhaftigkeit zu
kennen. Es gibt zu viele Ansichten um eine klare Linie zu erkennen.
Es herrscht zu viel Ego um eine unbelastete Haltung zu vertreten. Das
Vermischen von Kulturen und ihren Mentalitäten, Glaubensrichtungen
und Auffassungen, fördern diese Instabilität.
Ein fester Charakter, gefördert in
einheitlicher Gemeinschaft und im Glauben an einer „Sache“, weist
Erfolge auf mit denen wir überfordert sind. Hier sind uns, und NUR
in dieser Entwicklungsebene, einige der Morgenländer und Urvölker,
weit überlegen. Sie verzetteln sich nicht mit anderen Kulturen und
ihren Gebräuchen. Selbst dann wenn sie sich in anderen Kulturkreisen
aufhalten, bleiben sie ihrem Urglauben treu und treten gestärkt auf.
Das Resultat dieser Haltung erleben wir beinahe täglich vor unserer
Tür.
Ich bitte hier festzuhalten, dass ich
es ganz und garnicht befürworte wie hier vorgegangen wird und lehne
jegliche Gewalt ab!
Ich bin aber auch der Meinung das Reden
allein, nicht die Lösung sein kann, ebenso ist es keine Lösung ein
Land in Schutt und Asche zu legen.
Die „Gutmenschen“ sind in vielerlei
Hinsicht Ausbeuter. Sie beuten Kulturen aus, in dem sie sie versuchen
nachzuahmen, in dem sie ihr Rituale übernehmen, in dem sie ihre
eigene Kultur verkrüppeln statt zu reformieren und in dem sie ihre
Weisheiten in ihre eigene Welt übernehmen. Es ist so, als wolle man
alle Grenzen abreißen um die innere und äußere Freiheit zu
forcieren. Ein weiser Gedanken welcher wahrscheinlich noch einige
Sonnen verschlingen wird und im Hier und Jetzt für Unruhe sorgt.
Natürlich ist es nicht der Einzige
Grund warum es überall auf der Welt brennt. Ich denke aber, dass es
mit einer der Urgründe ist. Auf mich wirkt es einfach nur
heuchlerisch und bisweilen sehr naiv. Denn bei aller Akzeptanz, sind
wir nicht durchgehend konsequent. Geht ja auch nicht. Diese
Eigenschaft ist eine göttliche und wir sind nur die Kopie dieser
Göttlichkeit. Dennoch mag ich diesen Gedanken das wir uns alle
lieben sollen. Nur reicht es mir schon lange nicht mehr zu wissen,
das der Gedanke alleine zählt. Wenn ich hunger habe und essen
möchte, reicht der Gedanke nicht aus um satt zu werden, auch wenn
einige Glaubensabspaltungen es versuchen mir glaubhaft machen zu
wollen.
Dann haben wir die „Erleuchtenden“
die unter uns weilen. Es sind mittlerweile soviele dass man im
Weltraum erblinden müsste bei all diesem herrlichen Licht den sie
verbreiten. Leider ist auch hier nur die Minderheit von echter
Erleuchtung, denn sie leben fernab der herrschenden Gesetze dieser
Welt. Sie verkaufen ihre Fähigkeit des Wohltuns nicht als Leistung,
sondern geben sie als Gabe weiter. Alles andere ist Kommerz und
Betrug. Da im Abendland viel Bedarf an Licht herrscht, boomt dieses
Konzept und einige „Heiler“ können sogar sehr gut davon leben.
Für mich ist es eine Gabe. Ein Gabe
ist eine natürliche Ressource die mit Künstlichkeit (Geld) nichts
zu tun hat und gehört der gesamten Menschheit. Hierfür Geld zu
verlangen ist ebenso sträflich wie für Wasser oder sonstige
Naturressourcen zu kassieren. Aber auch das ist eine menschliche
Haltung die über die Jahrtausende kultiviert wurde und von der wir
uns nicht freisprechen können.
Es ist leicht die Webfehler
herauszuarbeiten und sie zu benennen. Es ist schwer eine Lösung
dafür zu finden. Es ist unmöglich, sollte es eine Lösung geben,
sie auf die Allgemeinheit zu projektieren.
Ich bin ein Mensch, mit allen Fehlern
dieser Welt und ein Resultat meiner Erfahrungen.
Mittwoch, 15. April 2015
Aus Schmerz wurde Erinnerung
Das Gute an Erinnerungen ist, dass sie
mit der Zeit verblassen...die entstanden Narben auch...bis zu einem
gewissen Punkt sind sie dennoch abrufbar und schmerzhaft...so stelle
ich mir Phantomschmerzen vor...aus Schmerz wird Erinnerung...ich kann
mich erinnern... schemenhaft, aber doch...
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Dienstag, 14. April 2015
Facebook ist für mich eine
Interessante Form von distanzierter Nähe.
Man baut ein geistiges Verhältnis mit
einem Fremden auf und teilt sich durch die Statusmeldungen oder
Privatnachrichten mit. Hier scheint es kein Tabuthema zu geben.
Fotos, Launen, Mobbing, Beschimpfungen, Liebesbekundungen und ein
genauer Tagesbericht wird der Masse zum Fraß vorgeworfen. Die
offensichtliche Doppelmoral amüsiert mich, wenn ich lese, dass man
sich echauffiert wenn es um Streetphotographie geht weil die
Privatsphäre nun mal einem selbst gehöre.
Bekanntschaften die man auf der Straße
knüpft, werden wie selbstverständlich, als wäre es ein Zuhause,
auf Facebook eingeladen. Es gab eine Zeit, da lud man die Personen zu
sich ein. Heute trifft man sich eher steriler. Bei großem Interesse trifft man sich sofern die Entfernungen zumutbar
sind. Oder man bildet sich ein, die große Liebe gefunden zu haben und
macht sich auf die Reise dorthin.
Im besten Fall entstehen Freundschaften
auf unterschiedlichen Ebenen. Im schlimmsten Fall war die hoch
geschätzte und geistig nahe Beziehung eine „Facebookepisode“.
(Eine „Facebookepisode“ ist etwas
länger als die Tagesthemen oder eine ganze Staffel, einer billigen
Sitcom)
Selbst wenn du dich mit dem
BLOCK-Button versuchst zu schützen, haben sie längst deine
Freundschaftsliste unterwandert und das Minenfeld ausgelegt,
bevor du aus deinem Schockzustand des Verrats aufwachst. Die noch vor
einer Woche hoch geliebte Person, wird geteert und gefedert,
namentlich oder zumindest so das jeder weiß um wen es geht, dem
Publikum präsentiert.
Das die Kommentare unter die
Gürtellinie gehen, sollte als Randbemerkung in diesem Text, reichen.
So betrieb ich eine Art
Verhaltensforschung und nutze einige Seiten, um meine Kommentare
abzugeben, zu Dingen die mich interessierten aber auch um rein
provokativ zu sehen wie darauf reagiert wird. Themen wie Liebe,
Licht, Glaube, Menschlichkeit, Grausamkeit, Krieg, Kunst, Fotografie,
Models, Make-up, Freundschaft und Musik, um hier nur einige zu
nennen.
Herausgekommen ist folgendes:
Jene, die ständig über Gott, Liebe,
Licht und Menschlichkeit berichteten, waren in ihren Kommentaren
grausamer als jene die über Freundschaft, Grausamkeit, Krieg, Kunst,
Fotografie, Models, Make-up und Musik berichteten.
(Nach meiner Erfahrung bilden hier
Ausnahmen, wirklich die Regel)
Zu welcher Gattung ich gehöre, überlasse jene die mich „kennen“.
Ich denke das Facebook ein roter
Teppich ist wo sich jeder für eine gewisse Zeit wie ein Star fühlen
kann und zwar vom Aufstieg bis zum Fall. Dieses Erlebnis erfährt man
wie in Echtzeit einiger Stars.
Fazit: Für eigene Inszenierungen, ist
Facebook eine gute Spielwiese. Für die Selbstdarstellung, erhält
man kurzweilige Befriedigung und fürs gezielte legen von Lauffeuer,
reicht diese Plattform. Will man aber sein „Marktwert“
herausfinden, bleibt der Gang auf die Straße und der direkte
Kontakt einem nicht erspart.
Es ist nun mal ein soziales Netzwerk
des 21. Jahrhundert und ich hatte mich eine Zeitlang wie zuhause
gefühlt. Dann fiel mir auf dass es zuhause wesentlich wärme
ist........
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Montag, 13. April 2015
Kaltes Herz
Kaltes Herz verstrickt im Netz der Gezeiten
dieser Welt.
Die Zahlenkombination wurde an den
Falschen weiter gegeben und vergessen. Nun hängt es am Netz eines
Fischers. Flüsternd, schreit es nach Befreiung. Doch des Fischers
Sohn kennt die Zahlen nicht. Er versucht es mit Gewalt gegen die
Steine des Flusses zu schlagen um es zu öffnen. Weder das Flehen,
noch das Bitten oder all die Tränen können sein Herz erweichen.
Kraftlos schaut das Herz zu, wie dieses Ungetüm von Mensch herzlos
mit ihm umgeht und ist froh über die Kälte des Flusses, weil sie
den Schmerz betäubt.
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Sonntag, 12. April 2015
Die verwirrte Möwe
Frischer Wind überquert das Land.
Gestrandete Fische schnappen gequält nach Luft.
Sie wollen es nicht
wahrhaben, das ihre Stunde geschlagen hat. Eine Möwe die gerade das
Fliegen lernte, kreist im sicheren Abstand über das Meer und ergötzt
sich an ihrem Können.
Nichts hält sie zurück auf der Suche nach
himmlischen. Ihre Flügel schlagen gegen den Wind und kämpfen um
ihren Auftrieb.
Kreischend ihr Gesang gen Erde geschmettert, als
Ermahnung an ihr Futter.
Bei näherer Betrachtung vergeht ihr jedoch
der Hunger und treibt sie fort zu anderen Ufern. Unermüdlich sucht
sie ihren Platz in dieser Welt.
Doch weder ein Dach, noch Stein oder
ein Ast lädt sie zum Verweilen ein. Und so lässt sie sich in den
Fluten der Meere fallen in der Hoffnung das eine Welle sie wieder in
den Himmel schießt.
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Samstag, 11. April 2015
Donnerstag, 9. April 2015
Mondgeflüster
Wenn der Mond im falschen Haus parkt…
Worte so unendlich wie der Tod,
ausgesprochen in der Hitze der Nacht.
Der Mond erhellte den Traum und
verdrängte die verdorbene Saat.
So klein im Groß sein.
Falsches
Zeugnis vernichtete die Ernte aus tausend und einer Nacht.
Versprechen ausgesprochen wie süßer Wein, benebelte Sinne unbedacht geflüstert.
Atemberaubend, der Verstand ausgesetzt.
Kindlich naiv, glauben geschenkt.
Die Herrlichkeit versteckt, um Scham zu lösen.
Die Netze ausgeworfen, um die Tiefe zu
verflachen.
Der Schatz war groß und zu schwer, um ihn ans Land zu
ziehen.
Mit scharfer Klinge das Verflochtende getrennt,
um nicht unter
zu gehen und zugesehen wie blutverschmiert der Schatz auf den Grund
fällt.
Nie mehr wird man den Mond flüstern hören oder je ein
Lichtstrahl ein Geheimnis lüften.
Begraben in einer Zeit, wo Träume
verloren gehen.
Die Leinen am Land losgelassen wo die Gicht der Zeit den Rest zu Fall brachte.
Schemenhaft bleibt der Abdruck eines
in der Nacht abgegebene Versprechen.
Leise und müde entfernt sich
der Mond von der See.
Keine Welle wird ein Stein mehr schleifen und
kein Stein eine Welle mehr brechen.
In der Hand eine Seifenblase.
Im
Herzen jene Mondgeflüster, die durch offene Fenster andere Seelen
heute noch nieder schmettern, weil der Mond im falschen Haus wohnt.
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Mittwoch, 8. April 2015
Gold
Goldige Zeiten waren versprochen, doch
der matte Glanz verblasst im Hier und Jetzt. Gedanken lassen sich im
Geist verarbeiten,jedoch kleben die Wunden der Hinterlassenschaft an
einem, wie das Blutgeld Judas, weil ein Dialog fehlte um ein schnelles
Ende herbeizuführen. Geronnenes Blut verschlisst noch lang keine
Wunde, solange der Vertrauens-brüchige sich dem Kampf nicht stellt.
Dienstag, 7. April 2015
Losgelöst…
Sich vom eigenen Ego zu lösen ist ein
Prozess, der nur rein geistig vollzogen werden kann. Der hinterlassene
Schmerz wird im Spiegelbild der Zeit durch die Seele reflektiert und
führt zu einer Ernüchterung die ihres Gleichen sucht. Bei näherem
Betrachten bleibt ein müdes Lächeln übrig.
Die Ernsthaftigkeit des
Dargebotenem, verblasst am ende des Tages und übrig bleibt das
losgelöste ICH mit verkrusteten Wunden darauf wartend erlöst zu
werden.
Donnerstag, 2. April 2015
Manchmal muss man zu Boden um Glück zu sehen…
Manchmal muss man zu Boden um das
Flüstern der Erde zu hören. Gelegentlich muss man sich vom Alltag
befreien um die Nacht gedankenlos zu empfangen. Ab und An muss man
sich ausziehen um sich angezogen zu fühlen. Oft muss man schweigen
um gehört zu werden. Hin und wieder muss man das Tier in sich frei
lassen um den Mensch in sich zu zu lassen. Von Zeit zu Zeit muss man
nehmen um geben zu können. Manchmal ist der Boden das einzige
Zuhause das einem den Rücken stärkt. Gelegentlich muss man fern
sein um jemanden Nah sein zu können. Selten muss man sehen um
gesehen zu werden und oft muss man gehen um gefunden zu werden.
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