Donnerstag, 9. April 2015

Mondgeflüster







Wenn der Mond im falschen Haus parkt…

Worte so unendlich wie der Tod, ausgesprochen in der Hitze der Nacht. 
Der Mond erhellte den Traum und verdrängte die verdorbene Saat. 

So klein im Groß sein. 
Falsches Zeugnis vernichtete die Ernte aus tausend und einer Nacht. 
Versprechen ausgesprochen wie süßer Wein, benebelte Sinne unbedacht geflüstert.
 Atemberaubend, der Verstand ausgesetzt. 

Kindlich naiv, glauben geschenkt. 
Die Herrlichkeit versteckt, um Scham zu lösen. 
Die Netze ausgeworfen, um die Tiefe zu verflachen. 
Der Schatz war groß und zu schwer, um ihn ans Land zu ziehen.

Mit scharfer Klinge das Verflochtende getrennt, 
um nicht unter zu gehen und zugesehen wie blutverschmiert der Schatz auf den Grund fällt. 
Nie mehr wird man den Mond flüstern hören oder je ein Lichtstrahl ein Geheimnis lüften. 

Begraben in einer Zeit, wo Träume verloren gehen. 
Die Leinen am Land losgelassen wo die Gicht der Zeit den Rest zu Fall brachte. 
Schemenhaft bleibt der Abdruck eines in der Nacht abgegebene Versprechen. 
Leise und müde entfernt sich der Mond von der See. 
Keine Welle wird ein Stein mehr schleifen und kein Stein eine Welle mehr brechen. 
In der Hand eine Seifenblase. 

Im Herzen jene Mondgeflüster, die durch offene Fenster andere Seelen heute noch nieder schmettern, weil der Mond im falschen Haus wohnt.


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